Das faszinierende Wild lebt im Sommer sehr verborgen im Bergwald. Nur bei der Schaufütterung im Bodinggraben bei Molln kann man von Dezember bis März das sonst scheue Rotwild sehr nahe erleben.

Die Ruhe die sie bei der Nahrungsaufnahme ausstrahlen kommt von der Anpassung an die kalte Jahreszeit, des Hypometabolismus. Zwischen Mitte Dezember und Mitte März kommt es zu einer massiven Veränderung des Energiehaushalts, der Gesamtstoffwechsel wird starkt reuziert.

Aufgrund der Kälte und Nahrungsknappheit sinken Pulsrate und Körpertemperatur. So wird eine Verringerung des Energiebedarfs auf die Hälfte des Sommerniveaus erreicht. Dies geschieht durch eine Verkleinerung einzelner innerer Organe, verringerte Aktivität, verbesserte Isolierung durch das Winterfell und Absenken der Körpertemperatur. Diese Anpassung braucht vor allem Zeit und kann nicht binnen weniger Tage erfolgen.

Besucher erzählen, dass sie die Beobachtung des Rotwildes bei der Hirschfütterung im Bodinggraben auch als beruhigend und im Takt der Natur erleben.

Anmeldung zu Führungen bei Schaufütterung

  • Nationalparkzentrum Molln unter 07584 3651
  • Bei Schneelage für Gruppen ab 10 Personen ab Dezember
  • immer Montag bis Mittwoch

Ersatzprogramm:

  • Besuch des Forsthauses Bodinggraben und Führung „Fürsten in der Wildnis”
  • Schaufütterungstermine für Einzelpersonen ab 4. Jänner 2018, Donnerstag bis Sonntag

Foto: Bundesforste/Nationalparkbetrieb Kalkalpen