… kündigt sich die stillste Zeit im Jahr an. Damit am 24.12. das Christkind und nicht die Einsatzkräfte vor der Tür stehen, haben wir für Sie die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Einschlägige Statistiken belegen, dass etwa die Hälfte aller Brände, die durch Kerzen verursacht werden, rund um Weihnachten entsteht. Das ist auch kein Wunder, denn schon ab Ende Oktober wird die passende Deko für die festliche Zeit angepriesen und Kerzen in allen Farben, Formen und Größen sind ein fixer Bestandteil davon. Sie sorgen für weihnachtliche Stimmung, wenn eine Feier die andere jagt. Los geht es Anfang Dezember mit Nikolo, Krampus und natürlich dem Advent – und der Adventkranz besteht längst nicht nur aus Tannenzweigen mit Kerzen, sondern ist oft üppig geschmückt, mit Bändern, Figuren und allerlei – leicht brennbaren – Kleinteilen. „Unterlegen Sie den Adventkranz mit einer Glasplatte oder einem Porzellanteller, denn sie sind nicht brennbar“, rät Walter Wistermayer, Feuerwehrkommandantder Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf, und ergänzt: „Kerzenhalter sollen nicht nur für die Stabilität der Kerzen sorgen, sondern auch feuerfest sein.“ Dass Kerzen nicht unbeaufsichtigt brennen und rechtzeitig vor dem endgültigen Herunterbrennen gewechselt werden sollen, versteht sich von selbst.

Die gleichen Sicherheitsvorkehrungen gelten natürlich auch für Weihnachtsbäume, die – im Falle des Falles – nur etwa zehn Sekunden benötigen, um in Vollbrand zu stehen. Sind dann noch Vorhänge oder Polstermöbel in der Nähe, kann sich ein Feuer rasch ausbreiten. Noch immer nicht aus der Mode gekommen sind die „Sternspritzer“, auf die jedoch bei trockenen Bäumen aus Sicherheitsgründen verzichtet werden soll.

Jedenfalls gilt es schon im Vorfeld, den „richtigen“ Standort für den Baum auszusuchen – nicht immer ist er dort, wo er hübsch aussieht, auch aus Sicherheitsüberlegungen gut platziert. So ist jedenfalls Zugluft zu vermeiden, denn die Zweige können rasch Feuer fangen und Luftzug ein Feuer noch leichter entfachen. „Wichtig ist es, den Baum nicht im Fluchtwegbereich aufzustellen, sodass im Brandfall der Raum rasch verlassen werden kann“, betont Wistermayer. Gleiches gilt für die Geschenke – sie sollen weder zu nah beim Baum liegen, denn auch sie können Feuer fangen, noch den Ausgang versperren. Ein Feuerlöscher mit Wasser oder Schaum (z. B. 10 kg) ist eine notwendige und sinnvolle Sicherheitsmaßnahme, falls doch einmal etwas passiert.

Gemeinsam für mehr Sicherheit

Leuchtende Kinderaugen gehören zur Weihnachtszeit genauso wie Maroni, Punsch und Geschenke. Dennoch: „Halten Sie Kinder von offenem Feuer fern und bewahren Sie Streichhölzer und Feuerzeug sicher auf“, betont der Experte. Beginnen Sie beim Anzünden der Christbaumkerzen immer oben, beim Löschen der Kerzen umgekehrt – von unten nach oben. Kindern wird bereits im Kleinkindalter erklärt, dass offenes Feuer eine Gefahrenquelle darstellt. Doch selten wird davon gesprochen, wie sie sich im Brandfall zu verhalten haben. Sich zu verstecken ist mit Sicherheit die falsche Reaktion – das muss mit den Kleinen aber rechtzeitig besprochen werden. Laut zu rufen und Erwachsene oder ältere Geschwister zu holen, ist ebenso wichtig, wie möglichst schnell gemeinsam Haus oder Wohnung zu verlassen und die Einsatzkräfte zu alarmieren. Auch Kinder können auf spielerische Weise lernen, wie die Notrufnummer der Feuerwehr lautet und dass es wichtig ist, die eigene Adresse zu kennen, um den Einsatzkräften Auskunft geben zu können.

Autor: Mag.a Renate Haiden, MSc/ AUVA
Fotos: facebook.com/feuerwehr, www.ff-wr-neudorf.at, Claudia Hautumm/Pixelio