In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Kammerdirektor a.D., Hofrat Mag. Dr. Wolfgang Ecker, der am 4. Dezember 2025 im 69. Lebensjahr verstorben ist. Mit seinem Tod verlieren wir eine Persönlichkeit, die die Oberösterreichische Landarbeiterkammer über Jahrzehnte geprägt hat wie kaum ein anderer. Ein Mensch, dessen Arbeit, dessen Haltung und dessen Geist untrennbar mit dem Wesen unserer Institution verbunden bleiben.

Wolfgang Ecker trat am 1. November 1986 in die Oberösterreichische Landarbeiterkammer ein – zunächst als Leiter der Rechtsabteilung, später als Kammerdirektor, ein Amt, das er ab 1. August 1994 mit Hingabe, Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein ausübte. Weiters war er jahrelang als Geschäftsführer der OÖ Berufsjägervereinigung tätig. Über 36 Jahre lang war er nicht nur eine treibende Kraft hinter großen Reformen und Entwicklungen unserer Kammer, sondern auch eine Stütze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für Funktionärinnen und Funktionäre und für all jene, die Rat und Unterstützung suchten. 

Wolfgang Ecker war ein Mann des Dialogs. Einer, der Brücken baute, wo andere Grenzen sahen. Einer, der mit Mut und Feingefühl für Gerechtigkeit eintrat. Seine Haltung war geprägt von sozialem Verständnis, tiefer Menschlichkeit und einer beeindruckenden Fähigkeit, komplexe Themen auf das Wesentliche zurückzuführen: den Menschen. Zu den vielen Meilensteinen seines Wirkens gehören die große Mitgliederbefragung 1995 mit einer Zustimmung von 89,41 %, die maßgebliche Mitgestaltung des Landarbeiterkammergesetzes 1996, die Gründung des LAK-Bildungsvereins, das Betriebsratsdiplom sowie die Überführung des Landarbeitersiedlungsfonds in die Eigenverwaltung der Kammer. All diese Leistungen tragen seine Handschrift – vorausschauend, kraftvoll und immer dem Wohl der Mitglieder verpflichtet. 

Doch Wolfgang Ecker war weit mehr als seine Funktionen und Erfolge. Er war ein Kollege, der zuhören konnte, ein Mentor, der förderte, und ein Freund, der Mut machte. Seine Menschlichkeit prägte das Miteinander in der Kammer ebenso sehr wie seine fachliche Kompetenz.  Eine besondere Erinnerung bleibt für uns lebendig: Auch nach seiner Pensionierung riss sein Interesse an der Kammer nie ab. Jeder Besuch, jeder Anruf begann mit seinem typischen, herzlichen Satz: 

„Wos duad si in da Kammer?“ 

Dieser kurze Satz zeigte mehr als nur Interesse – er zeigte Verbundenheit, Loyalität und echte Sorge um das, was ihm ein Leben lang so wichtig war. 

Auch außerhalb der Kammer engagierte sich Wolfgang Ecker viele Jahre lang – als Gemeinderat, als Wahlleiter der Stadtgemeinde Grieskirchen, als Obmann-Stellvertreter im Bezirksabfallverband und in zahlreichen landes- und bundesweiten Gremien. Sein Wirken für die Gemeinschaft – zuletzt als Obmann des Seniorenbundes Grieskirchen – war umfassend und von hoher Bedeutung.  Für seine großen Verdienste wurde er mit dem Titel Hofrat ausgezeichnet – eine Anerkennung, die seinen Einsatz und seinen Beitrag zur Sozialpartnerschaft würdigt. 

Wir verlieren mit Wolfgang Ecker einen außergewöhnlichen Menschen – einen Gestalter, einen Wegbegleiter und für viele einen Freund.  Die Spuren seines Wirkens und seiner Menschlichkeit bleiben für immer Teil unserer Kammer. 

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie und allen, die ihm nahe standen. 

Wir werden Wolfgang in tiefem Respekt und großer Dankbarkeit in Erinnerung behalten.

 

Bildquelle: OÖ LAK/Pixabay